Was bedeutet Ghosting-Rate und warum ist sie für Personaldienstleister ein relevanter KPI?
Die Ghosting-Rate beschreibt den Anteil von Bewerbern, die während eines laufenden Recruiting-Prozesses plötzlich den Kontakt abbrechen – ohne Absage, Rückmeldung oder nachvollziehbaren Grund. Dieses Verhalten wird als „Ghosting“ bezeichnet, angelehnt an den Begriff aus der digitalen Kommunikation. Für Personaldienstleister ist die Ghosting-Rate ein zentraler Indikator dafür, wie zuverlässig Kandidaten durch den Prozess geführt werden – und wo potenzielle Brüche in der Candidate Journey bestehen.
Wie wird die Ghosting-Rate berechnet?
Ghosting-Rate = (Anzahl der Bewerber mit Kontaktabbruch ÷ Gesamtanzahl der Bewerber im Prozess) × 100
Beispiel: Von 100 Kandidaten sagen 20 nicht ab, sondern tauchen einfach unter → Ghosting-Rate = 20 %
Warum ist die Ghosting-Rate ein wichtiges Signal?
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Verzerrte Pipeline: Planungssicherheit im Recruiting wird geschwächt
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Höherer Ressourcenaufwand: Zeit für Interviews, Kommunikation und Abstimmungen wird verschwendet
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Hinweis auf Prozessprobleme: Lange Reaktionszeiten, unklare Kommunikation oder fehlende Transparenz können Ursachen sein
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Wettbewerb um Talente: Eine hohe Ghosting-Rate zeigt, dass Bewerber womöglich bessere Alternativen haben oder sich nicht ernst genommen fühlen
Synonyme und verwandte Begriffe
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Bewerberabbruchquote
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Kontaktverlustquote
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Abbruchrate im Recruiting
Welche Maßnahmen helfen, die Ghosting-Rate zu senken?
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Schnelle Rückmeldungen & verbindliche Kommunikation
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Klarer Prozess & Erwartungen transparent machen
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Engere Begleitung durch persönliche Ansprechpartner
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Wertschätzung signalisieren: Dank, Feedback & echter Dialog
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Candidate Experience analysieren: Wo steigen Bewerber aus und warum?
Eine niedrige Ghosting-Rate bedeutet: Der Recruiting-Prozess ist klar, attraktiv und respektvoll – und führt Bewerber verlässlich zur Entscheidung.